Madame Nielsen – Mein Leben unter den Großen | Buchkritik
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SWR Kultur lesenswert - Literatur
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Ein Simplicius, der genau beobachtend durch den dänischen Literaturbetrieb stolpert und den großen Dichtern und Dichterinnen des Landes begegnet – so lässt die nichtbinäre Kunstfigur Madame Nielsen ihr jüngeres Alter ego auftreten. Abgründe des Tragikomischen tun sich auf. Wie in ihren Romanen treibt Madame Nielsen auch in diesen zwölf Geschichten das Spiel mit der eigenen Identität. Eine Rezension von Julia Schröder
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Saša Stanišić – Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Aufguss nach vorne | Buchkritik
Vom Schweizer Schriftsteller Max Frisch stammt der schöne Satz: Jedermann erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält. Man kann ihn fortschreiben – und sich zum Beispiel ein ganz anderes Leben erfinden und erträumen. Von dieser Sehnsucht – einer großen Sehnsucht – erzählt Saša Stanišić in seinem neuen Prosaband mit einem keineswegs kurzen und eingängigen Titel: „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Aufguss nach vorne.“ Ein kühnes und wildes Buch.
Sebastian Guggolz (Hg) – Kafka gelesen: Eine Anthologie
Die Anthologie „Kafka gelesen“ ist eine Einladung, fremden Lektüren zu folgen und mit 26 Autorinnen und Autoren in die Textwelt Kafkas aufzubrechen. Den ganz unterschiedlichen Erfahrungen ist eines gemeinsam: Sie verführen dazu, den Prager Schriftsteller neu und wieder zu lesen. Eine Rezension von Holger Heimann
Hans-Gerd Koch – Kafkas Familie. Ein Fotoalbum
War Franz Kafka ein Familienmensch? Diesen Eindruck hat der lebenslange Junggeselle eher nicht erweckt. Im Gegenteil, er pflegte gern das Image des Außenseiters. Doch der Eindruck trügt, wie Hans-Gerd Koch in seinem Fotoalbum „Kafkas Familie“ zeigt. Eine Rezension von Julia Schröder
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Zum 100. Todestag Franz Kafkas legt der Germanist und Typograph Günter Karl Bose ein kunstvoll gestaltetes Kompendium vor: „Franz Kafka im Ostseebad Müritz (1923) ist ebenso sorgsam recherchiertes Dokument der letzten großen Liebe Kafkas zu Dora Diamant wie liebevoll gestaltete Chronik eines Sommers an der See – mit historischen Abbildungen, Annoncen und Artefakten. Eine Rezension von Ina Beyer
Karl Ove Knausgård – Das dritte Königreich
Sein autofiktionales Romangroßprojekt „Mein Kampf“ hat Karl Ove Knausgård berühmt gemacht. Ähnlich groß angelegt ist sein neues Projekt, mit dem er beweisen möchte, genauso präzise und penibel über das Leben vieler verschiedener Ich-Erzähler schreiben zu können. Auch im dritten Teil seiner „Morgenstern“-Reihe geht es wieder um die großen Fragen: ums Leben, Lieben und Sterben. Eine Rezension von Jörg Magenau